Raimund Girke – das Weiß meiner Bilder
Editorial Design 3. Semester
Feyza Demirören, Veronika Disl, Paulina Meider
Inspiriert durch die eindrucksvolle Ausstellung von Raimund Girke entfaltete sich die Idee einer kompakten, doch im gleichen Moment präzisen Wiedergabe der Besonderheiten des Künstlers und seiner Werke. Rein, klar und dennoch facettenreich nimmt die Farbe Weiß innerhalb der Bilder durchweg eine vergleichsweise dominante Stellung ein, wodurch es dem Künstler gelingt die großzügigen und ausschweifenden Bewegungen seiner Maltechnik in Harmonie zum Ganzen zu bringen.
Im Anbetracht der dirigierenden Bildstruktur fiel die Auswahl bei der Form des Mediums auf ein Leporello. Ob horizontal oder vertikal aufgeklappt ergibt die verformbare Zickzack-Faltung ein zusätzlich spannendes Muster. Ebenso wurde bei der inhaltlichen Konzeption der Trend der Dualität beibehalten, durch die Unterteilung der Themengebiete in zwei Bereiche, Struktur und Farbe Weiß, beziehungsweise Girkes Stellungnahmen. Der Stil des Layouts lehnte sich hierbei größtenteils an den speziellen Charakter der Bilder an, somit fand die Farbe Weiß nicht nur thematisch, sondern auch praktisch an Hand der Gestaltung dementsprechend Verwendung. Gerade deshalb strahlen die ganzseitigen, dynamischen Abbildungen einen Hauch von Freiheit aus. Neben den Bildern nimmt das raumgreifende Textmaterial durch Sperrung, sowie verschiedenartige Rhythmik unaufdringlich, aber dennoch prägnant seinen Platz ein. Bestehend aus schwebenden Definitionen und Zitaten mangelt es dem Text, trotz eventueller Eingewöhnungszeit aufgrund der besonderer Lesetechnik, nicht an Lesbarkeit. Darüber hinaus bietet das Printmedium eine rasante Darstellung der Struktur, welche ihre Ruhe in der gläsernen Einfachheit findet.