Stehsatz

Futura – die Schrift unserer Zeit
Schriftanalyse 2. Semester: Lucas Wurzacher, Robin Bruckmaier

Paul Renner (1878–1956) war einer der einflussreichsten Schriftentwerfer des 20. Jahrhunderts. Mit der Futura, welche nach dreijähriger Entwicklung 1927 von der Bauerschen Gießerei veröffentlicht wurde, schuf Renner eine der erfolgreichsten Schriften dieser Zeit. Auch heute noch gilt sie als das Musterbeispiel einer geometrischen Grotesk. Renner traf mit der Futura den zu dieser Zeit herrschenden Zeitgeist des Umschwungs. Trotz der zeitgleichen Bewegung des Bauhauses orientierte sich Renner nicht an dieser. Vielmehr inspirierte die Karolinger Minuskel Renners Grundentwürfe der Gemeinen. Es folgte ein langwieriger und intensiver Entwicklungsprozess, in dem sich die Futura einem breiteren Markt öffnete.

Im ersten Teil des Buches findet der Leser einen Überblick über Paul Renners Leben als Grafikdesigner, Autor und Typograf, und auch seine Werke. Ausgehend von der Entstehung der Sans Serif begleitet der zweite Teil den Leser durch den langen Entwicklungsprozess der Futura. Es folgt die Analyse der Futura, welche sich unter anderem mit den verschiedenen Schriftschnitten und der Lesbarkeit im Mengentext auseinandersetzt. Sie endet in der Detailanalyse der einzelnen Buchstaben und einem Schriftvergleich mit der Gill Sans und der Avenir. Abschließend stehen dem Leser Anwendungsbeispiele der Futura auf verschiedenen Gebieten zu Verfügung.

Das Werk lehnt sich in Layout und Format an Renners literarische Werken an. Subjektiv haben wir die Schrift mit einem rötlichen Farbton assoziiert. Dieser begleitet unter Verzicht auf weitere Farben den Leser durch das Buch. Er leitet neue Kapitel ein und dient besonders in der Analyse als Hervorhebung. Das Buch soll das Klassische mit dem Modernen vereinen, so wie auch Renner die alten europäischen Schriften als Grundbaustein für seine Schrift verwendete und durch jahrelange Entwicklung der Futura zu einer der beliebtesten Schriften unserer Zeit verhalf.