Stehsatz

Entwurfsreihe von Larissa Laurentzi
Grafische Zeichen (2. Semester): Larissa Laurentzi
Entwurfsreihe für das Münchner Marionettentheater

Thema der Arbeit der Studentin Larissa Laurentzi ist der visuelle Auftritt einer Kulturinstitution, in diesem Fall des renommierten und traditionsreichen Münchner Marionettentheaters.  Der Entwurf entwickelt aus dem für das Marionettenspiel typische Bild sich kreuzender, dünner, sich an die Senkrechte anlehnender Fäden ein abstraktes M, das als Logo fungiert. Kombiniert im farbfrohen Spiel der Töne Türkis, Magnat, Lila, Rot und Schwarz entsteht eine klare, abstrakte grafische Sprache, die sich aus dem Zeichen – also dem abstrahierten Buchstaben M – und dessen Neuarrangement bzw. Vervielfältigung selbst ergibt.

Neben etlichen Anwendungen der Geschäftsausstattung entsteht eine spielerische Plakatreihe, die das Logo zu interessanten grafischen Strukturen verbindet. Die Farben dienen zur Strukturierung des Angebotes hinsichtlich der Besuchergruppen.

Interesse wecken

Die Besucher der Messe »KreARTiv« im MVG Museum, einem Forum für »zeitgenössische Kunst und Handwerk«, dürften nicht wenig gestaunt haben, als dort ein paar junge Studierende – entgegen der Klischees von Jugendlichen mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 5 Sekunden – nichts von Social Media Apps und Videospielen zu erzählen hatten, sondern ihnen die alte Kunst des Handsatzes näherbringen wollten. Nach mehrwöchiger Vorbereitung war es nämlich soweit und zwischen alten Münchner Trams und U-Bahnen wurde für ein Wochenende eine kleine Druckwerkstatt am Stand der officin albis von Werner Hiebel aufgebaut. Sechs unterschiedliche Weihnachts- und Neujahrskarten hatten die Studierenden entworfen, gesetzt und im Voraus schon gedruckt, gefalzt und zugeschnitten, doch damit nicht genug, auch live vor Ort wurde noch fleißig weitergearbeitet.

Die Karten wurden mit den im Lasergravurverfahren erstellten Klischees der Bachelorarbeit von Sophie Wagenknecht kombiniert, Interessierte durften zusehen wie frische Abzüge der Karten gedruckt wurden, wie spontan mit der Handwalze ein Irisdruck vorbereitet wurde und einige motivierte Besucher versuchten sich selbst darin ihren Namen zu setzen und konnten dann ihre individuell gestalteten Karten mit nach Hause nehmen. 

Fotos: Jakob Kreitner, Werner Hiebel, Sybille Schmitz