Stehsatz

Equilibrium

»Wir glauben zu wissen, dass der Raum zuvörderst das Umgebende von jenem sei, dessen Ort er ist. Und dass er nichts von dem Dinge sei. Ferner, dass der erste Raum weder kleiner noch größer sei. Ferner, dass er jedem Dinge zwar nicht ausgehe, aber doch trennbar von ihm sei. Hierzu, dass aller Raum das Oben und Unten habe. Und dass ein jeder Körper sich von Natur bewege und an seinen eigentümlichen Orte verbleibe; hieraus aber das Oben und Unten erwachse. Von diesen Voraussetzungen aus ist nun das Übrige zu betrachten.«   Aristoteles

Das klassisch, konventionelle Medium »Print « verliert in einem Zeitalter der Digitalisierung und Technologisierung einen Anteil seines Stellenwertes als Kommunikationsträger. In der heutigen Gegenwart erwartet der Leser die Möglichkeit mit dem Medium zu interagieren. Die Neugierde eines jeden Menschen treibt die Technik und den Fortschritt an mit innovativeren Ideen Neues zu schöpfen. Das Experiment »Equilibrium« hat es sich zu der Aufgabe gemacht an konventionellen Werten der Printmedien festzuhalten und mit Einflüssen neuer vermittelnder Elemente aus dem multimedialem Spektrum zu vereinen. Damit schließlich ein harmonierendes Gleichgewicht bei dem Einsatz der verschiedenen Medien gewährleistet ist. Die daraus resultieren Konvergenzen ermöglichen dem Leser ein neues Leseempfinden, welches sich deutlich von der herkömmlichen Lese-gewohnheit differenziert. Die sakkadische Wahrnehmung des Auges wird geringfügig beeinträchtigt und lässt den Leser ein ungewohntes Lesegefühl zu Teil werden. Im Vordergrund der handwerklichen Dreidimensionalsierung des klassischen Printmediums stand eine neue Art des Lesens.

Facharbeit: Typografie III
Semester: 3. Semester
Bindung: Leporello
Team: Jochen Klaus, Marcel Menke