Stehsatz

Mona Kerntke, Media Design München
Grafische Zeichen (2. Semester): Mona Kerntke
Miteinander – Attraktiveres Erscheinungsbild für das Impfzentrum Bayern

Mit ihrem fiktiven Designentwurf für das »Impfzentrum Bayerns« richtet Mona Kerntke den Fokus auf das Miteinander, das in der Pandemie stark eingeschränkt ist, dessen Bedeutung gleichzeitig umso augenscheinlicher wird. Das Erscheinungsbild umfasst ein neues Signet, eine mutige Farb- und Formensprache und will eine jüngere, urbane Zielgruppe ansprechen.

Grundidee ist es, anhand eines Kreissystems das Zusammenleben, das durch die Impfung zurückgewonnen werden soll, darzustellen. Dieses gesellschaftliche Miteinander repräsentieren hier symbolhaft zwei abstrahierte Personen, deren Köpfe als Punkte, und deren Arme in einer Art S-Kurve dargestellt sind — Arme, die sich zum Händeschütteln treffen, wie es einst vor der Pandemie selbstverständlich war und hoffentlich nach der Impfung wieder sein wird.

Die Farben sollen markant sein, der Dringlichkeit entsprechend, die fröhliche, kräftige und aktive Farbkombination entspricht der positiven, mutmachenden Botschaft der Kampagne.

Grafische Zeichen (2. Semester): Lea Trumpetter

Lea Trumpetter nahm sich im Kurs »grafische Zeichen« der hochaktuellen Aufgabe an, die Impfbereitschaft der noch nicht gegen Covid-19 geimpften Menschen zu erhöhen. Die Zielgruppe ist klar umrissen, nämlich Menschen, die grundsätzlich bereit dazu wären, aber aus Gründen der Trägheit, der Unklarheit über die konkreten Abläufe und/oder aufgrund von Mangel an allgemeinen Informationen die Schwelle zur Initiative noch nicht überwunden haben. Gerade hier ist — nicht zuletzt visuelle — Kommunikation entscheidend.

Dafür schuf sie ein (fiktives) neues Erscheinungsbild des Impfzentrums Bayern, eine moderne Wort-Bildmarke. Die Formensprache des Zeichens basiert auf einem Kreis. Dieser steht für Leben und Gemeinschaft. Die Minuskel »i« symbolisiert an erster Stelle eine Person, die geimpft wurde, auf internationaler Ebene steht es für »Information«, welche einer Entscheidung (dafür oder dagegen) immer vorausgehen soll.

Besonderes Augenmerk lag auf dem einfachen Design, das der Einprägsamkeit zu Gute kommen soll. Das primär verwendete schwarze Signet wird in Kombination mit jeweils nur einer Farbe — pink, blau, grün oder gelb — verwendet. Die Kombination einer Farbe im Hintergrund mit dem schwarzen Zeichen im Vordergrund schafft Klarheit. In der Plakatreihe der vier Farben ist jedes Plakat für sich eindeutig, in der farblichen Abwechslung der Plakate untereinander steigert sich jedoch der Effekt.

Redaktion: Sybille Schmitz
Experimentelle Typografie (3. Semester): Verena Schneider

Meine Arbeit behandelt das Thema »Freiheit – Typografie im Raum«. Inspiriert durch die derzeitige Situation enormer Einschränkungen soll der Begriff Freiheit — vor noch nicht einmal einem Jahr eine Kategorie von ganz anderer Selbstverständlichkeit — in aktualisiertem Lichte widergespiegelt werden. Ich habe die täglichen Corona-News vom 11. Dezember 2020 bis zum 30. Dezember 2020 festgehalten und typografisch spannend und ungewohnt gesetzt. Meine Daten-Quelle hierbei war die Webseite »tagesschau.de«, geographisch begrenzt auf Deutschland.

Der fotografische Teil meiner Arbeit bestand daraus, eine oder auch mehrere Personen – ausschließlich in schwarz gekleidet – vor eine Wand zu stellen, diese dann mit Hilfe eines Beamers mit meiner gesetzten Typografie anzustrahlen und zu fotografieren. Die Schrift, welche sich über die Körper der Models legt, soll dabei gewissermaßen ein Sinnbild für die Ketten sein, die unser Leben und Handeln derzeitig so stark knebeln und uns die bis dato gewohnte Freiheit nehmen.

Die Arbeit besteht sowohl aus Fotografien als auch aus einem Video. Das Video ist sehr künstlerisch gehalten und mit schrillen Soundeffekten unterlegt. Dies soll auch die Ungewissheit und Verwirrung der Menschen veranschaulichen, die sich täglich mit beängstigenden und nicht selten widersprüchlich scheinenden Informationen konfrontiert sehen, die ihre bisherige Lebenserfahrung nicht einzuordnen weiß.

Fotos: Verena Schneider, Redaktion: Sybille Schmitz