Printprojekt (3. Semester): Jakob Kreitner
»Eyes« sind kryptische, oft fragmentartige Gedichte des berühmtberüchtigten Frontmannes der Band »The Doors« Jim Morrison, die jener 1968 wenige Jahre vor seinem frühen Tod im »Eye Magazine« veröffentlichen lies. Das namensgebende Motiv der Augen und des Sehens sind das Thema der 32 Gedichte, wobei darin verschiedenste Einflüsse von Nietzsche und Platon bis William Blake und den Poeten der Beat Generation aufzufinden sind. Viele der Texte sind sehr kurz, gerade deshalb schwer zugänglich und lassen individuelle Interpretationsmöglichkeiten offen, welche mit verschiedensten typografischen Mitteln umgesetzt wurden. Um den rohen Charakter der typographischen Interpretationen zu betonen und nicht in psychedelische 1960er Klischees zu verfallen, wurde auf Farbe dabei komplett verzichtet. Entstanden ist ein 72-seitiger Gedichtband, der einem weniger bekannten Werk Morrisons ein neues Gesicht verleiht.
»Seit es Menschen gibt, können sie sich Wörter und Wortkombinationen merken. […] Niemand kann einen Film, eine Skulptur, ein Gemälde beschreiben. Aber solange es Menschen gibt, können Lieder und Gedichte weiterleben.« – Jim Morrison im »Rolling Stone«-Interview, Juli 1969