Stehsatz

Lok To Wong: Analyse der Arch+ in der Editorialklasse von Prof. Sybille Schmitz
Editorial Design (4. Semester): Lok To Wong
Analyse der ARCH+

Lok To Wong hat sich in ihrer aktuellen Arbeit mit dem Architekturmagazin ARCH+, einer der bekanntesten Architektur- und Designzeitschriften, sowohl inhaltlich als auch gestalterisch auseinandergesetzt.

Die Analyse des ARCH+ Magazins befasst sich mit seinen Designansätzen, Hintergrundinformationen, Gestaltungselementen und dem Gesamtlayout, um die Gründe für seinen Bekanntheitsgrad im deutschsprachigen Raum und seinen nicht unerheblichen Beitrag zum Architekturdiskurs zu verstehen.

Die Umsetzung der Analysearbeit in Magazinform von Lok To Wong besticht, ebenso wie das Magazin selbst, durch typografische Raffinesse, interessante Textstrukturen sowie den klaren Gesamtlook.

Fotos: Nico Janson
Graphische Zeichen (2. Semester): Markus Leonhard
Corporate Design für einen integrativen Boxclub.

Markus Leonhard hat ein Erscheiningsbild für einen fiktiven Boxclub entworfen – einen besonderen Boxclub. »Cross*culture«, so der Name des Clubs, ist als Treffpunkt für Menschen verschiedenster Herkunft, Kultur, Religion und Weltsicht gedacht. Der Name verdeutlicht klar, daß hier Menschen zusammenkommen und sich ungeachtet des individuellen Hintergrundes sportlich miteinander messen und gemeinsam Zeit verbringen.

Das Logo selbst soll bereits auf den ersten Blick die Verbundenheit und auch die Verbindungen, die an einem Treffpunkt entstehen, visualisieren. Das Sternchen wiederum steht für die unendlichen Möglichkeiten, die sich im Austausch auftun, wenn Menschen unterschiedlichster Art zusammenkommen.

Die Hauptfarbe des Designs ist grün. Diese Farbe erweist sich als kulturübergreifend positiv konnotiert und wird häufig mit Frühling, Aufblühen, mit Vitalität und Wohlbefinden assoziiert – Attribute, die die Kernwerte des Vereins treffend widerspiegeln.

Zur Demonstration der Anwendung wurde für dieses Projekt eine Plakatreihe von fünf Werbe-Plakaten erstellt, welche durch das Zusammenspiel der Logo-Grundformen, der Brand-Farbe und anderen grafischen Elementen die Identität des Klubs kommunizieren. Gelungen.

Magazinanalyse (4. Semester): Zoe Leininger

Die Aufgabe war es, eine Magazinanalyse anhand einer selbstständig ausgesuchten Publikation zu erstellen. Diese sollte Marketingaspekte, die Auseinandersetzung mit dem redaktionellen Aufbau sowie die eigentliche Gestaltung beinhalten.

Zoe Leiningers Analyse widmete sich dem Independent »Emergence Magazine«, das sich sowohl durch Inhalt, Gestaltung, Vielfalt als auch durch Originalität von anderen Publikationen abhebt. Themen des Magazins sind z.B. Ökologie, Kultur und Spiritualität. In Artikeln, Essays und Interviews werden komplexe Themen auf eingängige Weise behandelt, ohne dabei an Anspruch zu verlieren. Die Ausgabe »Shifting Landscapes« — um eine Ausgabe herauszugreifen — thematisiert die sich verändernden Landschaften unserer Welt, sowohl natürliche als auch kulturelle.

Doch nicht nur die Inhalte, sondern auch die visuelle Gestaltung ist aufwändig. Stilvolle Layouts, die Schriftwahl, die Nutzung von Bildern, Farben und Illustrationen ragen dabei nach Zoes Einschätzung heraus.

Zoe Leiniger hat in ihrer Analyse den Stil des Magazins detailliert herausgearbeitet, das Cover wie auch alle Fotografien selbst erstellt, der offene Buchrücken korrespondiert mit der Eigenwilligkeit des »Emergence Magazine«. Durch Schriftwahl und die geschickte Platzierung von Bildmaterial wird der Text hervorgehoben und gleichzeitig durch visuelle Elemente verstärkt. Das »Emergence Magazine« erscheint unabhängig von großen Verlagsgruppen und ist somit nicht an eine bestimmte weltanschauliche oder kommerzielle Agenda gebunden. Diese Freiheit zeigt sich in der Ausgabe »Shifting Landscapes« deutlich, so Leiniger.

Fotos: Nico Janson
Unikatbuch (4. Semester): Josephine Tinapp

Dem Unikatbuch unter dem Leitthema »kafkaesque« liegt die Idee zugrunde, einige markante Auszüge aus Kafkas Erzählung »Die Verwandlung« zu visualisieren. Pro Seite wurden kurze Textpassagen abgebildet und daraus jeweils ein Wort oder ein Satz herausgegriffen, der schließlich typografisch umgesetzt wurde. Diese bilden spannende Kompositionen, die in erster Linie kafkaesk — also grotesk, verzerrt, mitunter irritierend und teilweise auch unleserlich — aussehen sollen. Gegen Ende der Arbeit wurde mit ganzen Textblöcken experimentiert, um Kafkas Texte in andere Bedeutungsebenen zu verschieben. Durch systematische Variationen und außergewöhnliche Anordnungen konnten somit Bilder gestaltet werden, die Kafkas Untergangsstimmung wiedergeben.

Fotos: Nico Janson, Redaktion: Sybille Schmitz
Bachelorarbeit: Mona Kerntke, Anna Lea Trumpetter
Moodbox – Get Your Mood Unboxed

Wie können Emotionen visuell charakterisiert werden? In welchem Zusammenhang stehen Emotionen mit Farben und Formen? Wie kann auf eine grafische Weise die Kommunikation von Emotionen unterstützt werden? Wie können Emotionen für andere zugänglich gemacht werden?

Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, diese Fragen zu beantworten. Besonders für uns als Gestalterinnen, die von einer Liebe für experimentelles, farbiges und lebhaftes Design geprägt sind, eröffnet sich im Bereich der Emotionen und Stimmungen eine Welt der Möglichkeiten und Herausforderungen. Aus Neugierde und Interesse an dem Zusammenspiel von Emotionen, Farben und Formen in einem grafischen Kontext entsteht ein experimenteller Versuch, der Emotionen, wie sie in der Wissenschaft charakterisiert werden, auf abstrakte Weise ins Visuelle übersetzt. Mittels Generativem Design wird eine flexible Möglichkeit geschaffen, individuelle Stimmungsbilder zu generieren. Die »Moodbox« ermöglicht es, sich mit der eigenen Gefühlswelt auseinanderzusetzen und diese anderen zugänglich zu machen. »Die Emotionen sind [damit] nicht nur das Ziel der Kunst, sondern auch ihre Quelle.« [Kandinsky (1912)]

Die Arbeit wird am 7. März 2024 auf der Werkschau der mdh (Mediadesign Hochschule) in München gezeigt.

Bachelorarbeit: Josephin Oschmann, Felix Stoffel
Sprachlos glücklich – Multisensorische Exposition im Umgang mit entwicklungsbedingten Sprachstörungen

Die Arbeit »Sprachlos glücklich« sensibilisiert für das Thema »entwicklungsbedingte Sprachstörungen« durch interaktive Elemente und zeigt einfache Methoden, um Betroffene im Alltag zu unterstützen. In diesem Rahmen wurde ein Konzept sowie ein lebendiges Erscheinungsbild für die immersive Ausstellung entwickelt, das von einer eigens konzipierten Schrift geprägt ist. 

Die Arbeit wird am 7. März 2024 in der Ausstellung der mdh (Mediadesign Hochschule) in München gezeigt.

Projekt Media Design (4. Semester): Sophie Feichtner, Dorothea Gute

Das digitale Magazin »the curious collector«, das sich in jeder Ausgabe einem spezifischen Material widmet und davon ausgehend verschiedenste Objekte – auch Alltagsobjekte – vorstellt, ist eine höchst unkonventionelle Plattform für neugierige Leserinnen und Leser. Mit Rubriken wie Schatzkammer, Materialwelten, Handgemacht, Werkstatt und Lieblinge bietet dieses Magazin eine informative und interaktive Erfahrung für alle, die sich der Designwelt über die ungewöhnliche Herangehensweise der Materialauswahl nähern möchten. So vermittelt das Magazin handfestes Wissen über die vielfältigen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten eines Materials, das den Designer oder die Gestalterin im Leser bzw. der Leserin ansprechen und anregen will. Flankiert und ergänzt wird dies durch den abgetrennten Bereich der Community, ein Raum für Erfahrungsaustausch, praktische Tipps und allgemein für die Begeisterung unter Gleichgesinnten.

Das Logo des Magazins ist von einer einfachen und dennoch wirkungsvollen Gestaltung geprägt. Es zeigt den Schriftzug »the curious collector«, gesetzt aus der Right Grotesk, der dominierenden Magazinschrift. Die Bildsprache des Magazins zeichnet sich durch Klarheit, Authentizität und Einfachheit aus, die dem jeweiligen Material bzw. den daraus gefertigten Objekten den gebührenden Raum bietet, sich zu entfalten. Die im Magazin verwendeten Farben – das kräftige Blau, das zarte Rosa, das seriöse Bordeauxrot, das lebendige Orange in Kombination mit einem Neon-Gelb – verleihen dem Magazin »curious collector« ein äußerst modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild.

Redaktion: Sybille Schmitz
Projekt Crossmedia  (3. Semester): Adisa Bashota, Christina Dietrich, Lok To Wong

Die Werkschau 2024 der mdh am Campus München wirft ihre Schatten voraus: Studierende des Fachbereichs Media Design (B.A.) entwickelten ein weiteres Konzept mit dem Motto »out of the box«.

Die Vieldeutigkeit des Mottos spiegelt wider, was die Werkschau verkörpert. Die Absolventen haben das Studium vollendet und sind nun einsatzbereit in der (Arbeits-) Welt der Kreativen. Zugleich bedeutet »out of the box« bekanntermaßen auch das Überwinden der Konventionen, ein Heraustreten aus gewohnten Umgebungen, das Verlassen der box, soll heißen der Komfortzone – wie es jeder Kreative in der »echten« Welt wagen muss.

Das Erscheinungsbild selbst ist aktuell, bestehend aus klaren, einfachen Formen wie Kreis, Viereck, Sektoren, Linien. Diese werden miteinander kombiniert zu neuen Mustern. Sie sind variabel und zugleich jederzeit wiedererkennbar. Dazu kommt eine auf Pixeln fussende Headline-Schrift. Farblich ist das Erscheinungsbild im Vergleich zu den Mitbewerbern reduzierter und greift den derzeitigen Trend der Candy-Farbpalette auf, also helle und pastellige Töne.

Projekt Crossmedia  (3. Semester):
Olivia Böhm, Theresa Erdei, Patricia Kirmayer, Josephine Tinapp

Die diesjährige Werkschau der mdh München könnte auch  unter dem Motto »in your face« — wörtlich ins Deutsche übersetzt hieße dies »in dein Gesicht« — stehen. Allerdings klingt hier eine andere Bedeutungsebene an. In der Jugendsprache wird der Ausdruck »in your face« genutzt, um eine provokante und herausfordernde Herangehensweise zu beschreiben, ebenso kann »in your face« Triumph und Selbstbewusstsein ausdrücken. Das Gegenüber soll durch das distanzlos-direkte Auftreten beeindruckt werden. Bezogen auf die Werkschau wurde dieses Motto gewählt, um einen lauten Ausruf in die Welt zu setzen und auf den mdh-Standort München, vor allem aber auf die Absolvent:innen derselben aufmerksam zu machen — bewegen sie sich doch nun als Akteure in der kreativen (Arbeits-)Welt.

Dem Motto entsprechend soll auch das Erscheinungsbild für die Werkschau »laut« sein und Aufmerksamkeit erheischen. Dies geschieht durch auffällige Farben und eine einprägsame Formensprache. Neben »in your face« werden »in your soul«, »in your mind« und »in your heart« als untergeordnete Mottos eingesetzt.

Die grafische Sprache beruht auf kreisförmigen Elementen und daraus resultierenden Zeichen. Gespielt wird mit rundlichen Aussparungen oder eckigen Anschlüssen. Die jeweiligen Zeichen funktionieren alleinstehend, lassen sich allerdings auch zu einer Komposition kombinieren. So entsteht eine einfache, klare und kontrastreiche wie auch plakative Designsprache.

Redaktion: Sybille Schmitz
Projekt Media Design (4. Semester):
Lilli Hartig, Katrin Eder, Luca Tommaso Stimming

»eatz« ist das Konzept eines digitalen Food- und Lifestyle-Magazins, das in Form einer kostenpflichtigen App angeboten werden soll. Es handelt sich dabei um ein Magazin, das aktuelle Ernährungs-Trends fokussiert und gesunde — auch vegane oder glutenfreie — Rezepte präsentiert, die sich idealerweise zum mitnehmen und vorbereiten eignen, also in eine moderne, mobile Lebensweise passen.

»eatz« bietet umfangreiche Informationen zu Lebensmitteln der Saison und gibt zum Beispiel hilfreiche Tipps zu verschiedenen Obst- bzw. Gemüsesorten. Ein Lebensmittel der Saison wird dabei zum Oberthema der jeweiligen Ausgabe. Daneben soll es um relevante, spannende Trends und Entwicklungen rund um Essen, Ernährung & Gesundheit gehen, die Themen können dabei durchaus über den Tellerrand reichen und auch aus Gebieten wie Wirtschaft, Politik, Technologie etc. kommen — etwa mit Bezügen zur Nahrungsmittelproduktion.

Die Rezepte sollen sich von herkömmlichen Rezepten etwas abheben, sie sollen meist schnell und simpel zuzubereiten sein und auf jeden Fall vegetarisch sein. Das Augenmerk liegt auf gesunder Ernährung, die Zubereitungs-Tipps werden durch weiterführende Artikel zu Ernährung flankiert. Die Themenbereiche entsprechen den Jahreszeiten respektive den Saisonen, daher wird eine Ausgabe pro Quartal erscheinen.

Inhaltlich ist das Magazin in die drei Kategorien pure, modern und simple eingeteilt, angelehnt an den Claim von eatz. »Pure« beschäftigt sich mit dem Gemüse bzw. Obst, das zum Hauptthema der Magazinausgabe gewählt wurde. In unterschiedlichen Artikeln geht es hier zum Beispiel um die Herkunft, die Nährwerte oder Tipps zum Eigenanbau. Die Kategorie »modern« ist weiter gefasst. Es geht hier um Aspekte wie Ökologie, Nachhaltigkeit oder Handel mit Lebensmitteln — kurz: um alles, was mit Ernährung in Verbindung steht. In der Kategorie »simple« sind die Rezepte des Magazins zu finden, die in enger Verbindung zum Thema der Ausgabe stehen.

Das Magazin selbst ist sehr minimalistisch gestaltet – ganz im Sinne von pure, modern und simple.