Die Schriftanalyse der Bauer Bodoni erhält den 2. Platz in der Kategorie Studentenarbeiten
Die Freude war groß als meine Kommilitonen Theresa Schauer, Elias Osiander, Ivonne Budig und ich im Januar diesen Jahres erfuhren, dass unsere Schriftanalyse der »Bauer Bodoni« die Auszeichnung »Certificate of Typographic Exellence« vom TDC (Type Directors Club) erhalten hatte. Als mir dann durch eine persönliche Mail des TDCs mittgeteilt wurde, dass unser Werk von über 2000 Einreichungen aus ca. 37 Ländern sogar zu einem der drei besten Studentenarbeiten gewählt wurde und mit einem der drei renommierten TDC Student Awards ausgezeichnet wird, freute ich mich umso mehr. Eine große Ehre – denn immerhin zählt der »Type Directors Club« bis heute zu den führenden Autoritäten der Branche und dessen jährlich stattfindender Wettbewerb, zu den größten der Welt. Dank der Unterstützung der MDH und der Freunden der MDH war es meiner Kommilitonin Theresa Schauer und mir sogar möglich, die Einladung zur großen Preisverleihung in New York wahrzunehmen.
New York: Freiheitsstatue und Wolkenkratzer
Am 15. Juli war es dann soweit: Nach einem anstrengenden Flug kam ich dann endlich in New York an. Da aufgrund des kurzen Aufenthaltes jedoch wenig Zeit zur Verfügung stand, rauschten wir nur an einer Handvoll der schönsten Wolkenkratzern und Sehenswürdigkeiten, sowie den wichtigsten Orten New Yorks vorbei. So ging es beispielsweise mit der Staten Island Fähre zu Wasser an der Freiheitsstatue vorbei, zu Fuß in die sagenumwobenen Wall Street des New Yorker Financial Districts oder in den High-Line-Garden, der zuvor eigentlich als Hochbahnstraße fungierte.
Mit deutscher Pünktlichkeit zur Preisverleihung
Voller Erwartung ging es dann am Abend des 16. Juli endlich los: Etwas zu früh, also mit deutscher Pünktlichkeit, trafen wir am »The Cooper Union«-Gebäude ein, dessen »Cooper Gallery« vom TDC für die Preisverleihung und die Ausstellung genutzt wurde und das mit architektonischer Eleganz zu beeindrucken wusste. Als Empfangsgeschenk erhielten die ersten vierzig Gäste das diesjährige Gewinnerplakat vom Designer Armin Vit, der nochim Laufe des Abends den »TDC59 Best of Show Award« erhalten sollte. Bevor jedoch die eigentlichen Preisverleihung losging, erhielten wir noch die Möglichkeit, die Ausstellung und damit auch die diesjährigen ausgezeichneten Werke zu begutachten. Natürlich war auch unsere Schriftanalyse der „Bauer Bodoni“ darunter zu finden. Es war ein schönes Gefühl, die eigene Arbeit auf solch einer renommierten Ausstellung zu sehen.
2. Platz unter 2000 Einsendungen
Kurz nachdem alle Gäste eingetroffen waren und darauf alle im »Rose Auditorium« Platz nehmen durften, begann die eigentliche Preisverleihung. Meine Aufregung stieg in diesen Momenten doch sehr an – denn immerhin wussten wir nicht, welchen Platz unter den drei Besten wir nun belegen würden. Auf die Bühne kam als erstes der jetzige TDC Präsident Graham Clifford, der die Preisverleihung mit ein paar Worten eröffnete. Kurz darauf wurden dann die diesjährigen Empfänger der TDC Stipendien bekannt gegeben und anschließend die Bühne für Sean King (TDC Competition Chair) frei gemacht, der nach einer kurzen Begrüßung sogleich zur Award-Verleihung in der Kategorie »Best of Show Student« überging. Den dritten Platz machte eine Designstudentin aus Auckland. Wir wurden mit dem zweiten Platz beehrt, was uns so sehr freute, dass wir beinahe vergaßen auf die Bühne zu kommen. Der erste Platz ging – völlig zurecht –an den Studenten Stenley Xing Chen vom Art Center College Design. Dieser hatte eine komplette Coprorate Identity für das Achitektur und Design Museum Los Angeles samt eigener Font entworfen – sehr beeindruckend.
Der Höhepunkt: »Best in Show Awards« und anregende Gespräche
Die Show erreichte ihren Höhepunkt mit der Verleihung des »Best in Show Awards«, der an Armin Vit für sein Poster für das New Yorker Design-Event »Brand New Conference« ging. Dieser bedankte sich mit einem amüsanten Video, dass man sich auch auf der TDC Homepage anschauen kann.
Nach dem Abschluss der Preisverleihung, ging es schließlich zurück zum Ausstellungsraum und damit auch zum Buffet. Hier hatten wir die Möglichkeit mit einigen Persönlichkeiten wie der herzlichen Executive Direktorin Carol Wahler, dem ursprünglich aus München stammenden Klaus Schmidt (TDC Mitglied seit 1956 und ehemaliger TDC Präsident) oder dem ehemaligen TDC Vorsitzenden Gary Munch aber auch mit anderen Gewinnern interessante und anregende Unterhaltungen zu führen. Nachdem der TDC leider viel zu früh seine Pforten wieder schloss (für uns verging die Zeit wie im Flug), ließen Theresa und ich uns es nicht nehmen, noch den Time Square in seiner nächtlichen Pracht zu besuchen und ein obligatorisches, klischeehaftes Erinnerungsfoto zu schießen.
Turbotour durch Chinatown
Am nächsten Tag blieb leider nicht mehr viel Zeit bis zum Abflug und so machten wir noch eine kleine Turbotour durch Chinatown und Little Italy. Am frühen Abend saß ich dann wieder im Flugzeug nach Deutschland und schaute mir noch einmal in aller Ruhe das Gewinnerplakat von Armin Vit an, welches nun in meiner Wohnung hängt und mich an diesen kurzen, aber intensiven Trip nach New York und insbesondere an den Abend der TDC Preisverleihung erinnert.
Bilder TDC © Catalina Kulczar