Bachelorarbeit: Lilian Karr
Keine falsche Scham
Den weiblichen Körper als geheimnisvolles Sujet zu bezeichnen mag im ersten Moment erstaunlich wirken, bei näherer Betrachtung spricht jedoch viel dafür, dass trotz weitverbreiteter visueller Präsenz des beinahe unbekleideten Frauenkörpers genaues Wissen über maßgebliche Details rar ist. Auch heute fehlen einigen jungen und auch nicht ganz so jungen Frauen Akzeptanz und genaue Kenntnis jener signifikanten Teile des eigenen Körpers, die biologisch als primäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet werden. Die Werte, die von der eigenen Familie, von der Schule und selbst von Freundinnen vermittelt werden, spielen in dieser Beziehung zum eigenen Körper eine wesentliche Rolle. Immer noch herrscht hier oft im wahrsten Sinn des Wortes oberflächliches Halbwissen.
Um dem weiblichen Geschlecht die positive visuelle Umschreibung zu geben, die es verdient, um Frauen einen angenehmen Zugang zu eben diesem zu ermöglichen, und um über die wichtigsten Funktionen aufzuklären ist diese Arbeit entstanden.
Es gibt umfangreiches Material zum Thema des weiblichen Körpers, das allerdings oft als ungeeignet für einen entspannten Umgang scheint. Entweder schrecken medizinisch – anatomische Abbildungen die Zuseherin von vornherein ab, oder die Darstellungen erinnern an pornografisches Material. Meine Arbeit hingegen geht künstlerisch gestaltend an diese Aufgabe heran und versucht durch konkrete Details und gleichzeitige Symbolhaftigkeit einen leichten Zugang und Überblick zu verschaffen.