»Dunkle Materie«
Unikatbuch (4. Semester): Josephin Oschmann
Die Geschichte des Unikatbuchs »Dunkle Materie« stammt vom Autor B. J. Novak und wurde durch Auseinandernehmen und wieder Zusammenfügen von Textpassagen visuell neu interpretiert. Der Protagonist der Geschichte schweift zunehmend mit seinen Gedanken ab und blendet die Erklärungen des Wissenschaftlers, was dunkle Materie ist, zunehmend aus. Der verworrene Erzählstrang, welcher durch die teils extrem irrlichternden Gedankenzüge entsteht, wird durch die peu a peu nach rechts gerückten Texte bis hin zu sich schlingenden Textpfaden wiedergegeben. Durch den Weißraum entstehen organischen Formen, welche die tatsächlichen Verständnislücken über die dunkle Materie symbolisieren.
Jegliche Informationen und Textinhalte werden erst durch das Einsetzen von Schwarzlicht sichtbar und wird somit dem Leser — wie dem Protagonisten auch — zunächst vorenthalten. Diese Informationen sind zudem in krakliger Handschrift abgebildet und wirken so, als hätte der Wissenschaftler Notizen niedergeschrieben. Die gegensätzliche, vulgäre Sprache des Protagonisten wird in lauter Typografie hervorgehoben. Zusätzlich – um das äußere Erscheinungsbild einer Infobroschüre beizubehalten – wurden Bilder und Kurzbiografien von Wissenschaftlern, die sich mit der dunklen Materie befassten, abgebildet. Im Schwarzlicht kommt ein Vandalismus der Fotos zu Vorschein, welcher auf die Haltung des Protagonisten gegenüber von Wissenschaftlern anspielt.
Das Format spiegelt auch den Inhalt wider. Das Unikatbuch ist in Form eines Faltplakats bzw. als Infobroschüre einer Ausstellung umgesetzt worden. Das zusammengefaltete Plakat entspricht dem Format eines Ausweises und wird in einem Ausweishalsband mit Schwarzlichtanhänger verpackt, an welchem der Wissenschaftler in der Geschichte vom Erzähler gewürgt wird.
Fotos: Felix Stoffel, Redaktion: Sybille Schmitz