Stehsatz

Siebdruck mit einfachen Mitteln

Das Grundprinzip ist denkbar einfach: Ein Holzrahmen wird mit einem feinen Gewebe als Sieb bespannt. Eine Schablone zugeschnitten und aufgeklebt. Aus Pigmenten wird Farbe angemischt, die schließlich mit einem Rakel durch das Sieb und die Freiräume der Schablone gestrichen wird. Der Druck landet auf dem Papier – und Fertig!

Mit wenigen Worten ist das grobe Verfahren erklärt und das System, so scheint es, schnell durchschaut. Doch wie unsere kleine Gruppe aus Studenten im Siebdruck-Kurs von Herrn Golf feststellen durfte, ist dies noch lange nicht das ganze Geheimnis, das es am Siebdruck zu erforschen gilt: Das Handwerkliche Arbeiten, das Herantasten an das Material und seinen Eigenheiten und natürlich das Experiment mit den vielzähligen Möglichkeiten des Siebdrucks.

Es braucht einige Versuche bis bei einem Druck wirklich etwas »entsteht«. Um so wichtiger und umso mehr Spaß macht gerade die etwas experimentellere Herangehensweise. Genauso findet natürlich das Anmischen der Farben aus Pigmenten, der Druck mit tagleuchtenden Farben wie Neonorange, -grün oder -gelb große Begeisterung – oder etwa der Versuch einen Irisdruck hinzubekommen, Schwarz auf Schwarz zu drucken, mit einem Wachsstift Strukturen auf das Sieb und damit auch auf den Druck zu übertragen oder auch mehrere lasierende Farbschichten übereinander aufzubringen, um nur einen kleinen Ausschnitt dessen zu nennen, was  nach und nach entdeckt, versucht und ausprobiert werden möchte.

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